"Holzweg" zwischen Hochschule und BrüderhausAber am siebenten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun.  – 5.Mose 5,14a

Die Zeit der Ruhe gehört zum Rhythmus der Schöpfung. In einem Kalender las ich den Satz: „Wer zu viel arbeitet, sündigt an der Arbeit und an sich selbst.“ Dienen heißt nicht, sich über die Kräfte hinaus zu verausgaben. Die Schönheit des Dienens wird gerade in der Freiheit und Gelassenheit gefunden.

Meine Verantwortung ist mir anvertraut. Zu konkreten Zeiten und an konkreten Orten. Antwort bin ich dafür schuldig. Aber nicht für alle Fragen der Welt. Und nicht von 0-24 Uhr. Der Schöpfer will auch noch etwas zu tun haben. Befreit kann ich ablegen, was heute nicht getan werden soll. Befreit kann ich erwarten, was Gott mir an Ideen einflüstern wird. Befreit kann ich schlafen und Gottes Wort zutrauen, dass es seinen Lauf nimmt. In einer Predigt sagte Martin Luther: „Ich habe allein Gottes Wort getrieben, gepredigt und geschrieben, sonst hab ich nichts getan. Das hat, wenn ich geschlafen habe, wenn ich Wittenbergisches Bier mit meinem Philippo und Amsdorf getrunken habe, also viel getan ... Ich hab’s nicht getan, das Wort hat es alles gehandelt und ausgerichtet“. (Thomas Knittel)