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07 Juli smallDe
nn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.  1. Korinther 3,9

Der Bauer sät auf Hoffnung hin. Er weiß noch nicht, wie die Wachstumsbedingungen sich entwickeln werden. Der Baumeister arbeitet mit dem, was ihm zur Verfügung steht, der Bauer weiß noch nicht genau, was ihm zur Verfügung stehen wird. Der Baumeister will ein Stück Ewigkeit schaffen, der Bauer arbeitet für den Verzehr. Vielleicht will Paulus hier bewusst das scheinbar Gegensätzliche zueinander bringen: die Orientierung an einem aktuell vorhandenen Bedarf mit dem Bedacht auf langfristigen Bestand.

Pflanzen und Bauen. Beides tun die Mitarbeitenden Gottes nicht als Besitzer ihres Arbeitsfeldes. Ja, es wird sogar als Gnade bezeichnet, dass sie auf je eigene Weise mitarbeiten dürfen.
Mich hat es in manchen Situationen meines Dienstes getröstet, dass das, woran ich arbeite, nicht mir gehört. Dann mag sich der Herr der Kirche durchaus einmal selbst Gedanken machen, wie er seinen Bau durch die nächste Strukturreform bringt. Und wie er aus Nichts etwas erschaffen kann. Manchmal ist das trotzige „dann mach's eben selber.“ die letzte Zuflucht der „Mitarbeitenden Gottes“, von denen Paulus spricht. Im Blick auf meine Möglichkeiten bin ich gelegentlich kleingläubig. Umso großgläubiger will ich hoffen und beten, dass das Fundament stabil ist und bleibt: einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist. (Thomas Knittel)